Fliegerhorst Penzing – Zusatzfahrten für Grundschüler*innen

Auf dem Gelände des Penzinger Fliegerhorsts sind derzeit 430 Asylbewerber*innen und Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht, darunter 54 Kinder im Grundschulalter. Im Moment werden weitere Gebäude hergerichtet, sodass in naher Zukunft mit insgesamt deutlich mehr Plätzen zu rechnen ist. Doch die Kapazität der Busverbindung kommt schon jetzt an ihre Grenze. Die Gemeinde Penzing bittet nun um finanzielle Unterstützung.

Da für Kinder von Geflüchteten drei Monate nach dem Zuzug Schulpflicht besteht, muss hierfür die Gemeinde den Transport zur Grundschule bereitstellen. Allerdings nur, wenn der Schulweg länger als zwei Kilometer ist. Bisher hielt der Schulbus auf dem Weg von Schwifting zur Grundschule Penzing zusätzlich an der Haltestelle Fliegerhorst und nahm die Kinder mit.

Die bestehenden Kapazitäten sind jedoch mittlerweile ausgereizt und es werden bereits zusätzliche Busse eingesetzt. Da der Schulweg von den Asylunterkünften zur Grundschule nur etwa 1,8 Kilometer beträgt, besteht hier eigentlich keine Pflicht, die Kinder zu transportieren – dies sei eine freiwillige Leistung. Die Mehrkosten bis zum Ende des Jahres für dieses Zusatzfahrten belaufen sich dabei auf etwa 4.000 Euro.

Die Gemeinde Penzing bittet daher den Landkreis Landsberg, diesen Betrag zu übernehmen, da sie durch die Unterbringung der Asylbewerber*innen sonst überproportional hohe Ausgaben habe. Allerdings erachtet man diese Busfahrten für sinnvoll, da der Fliegerhorst etwas außerhalb liege, und außerdem möchte man auf diese Weise die Integration fördern und den Kindern einen leichten Zugang zur Schule ermöglichen.

Die Verwaltung schlägt nun vor, diese zusätzlichen Beförderungskosten zu übernehmen, damit die Gemeinde Penzing durch die hohe Zahl von Asylbewerber*innen im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis nicht außergewöhnlich stark belastet würde. Im Rahmen einer freiwilligen Leistung möchte der Landkreis Landsberg daher den Betrag bis zum Ende des Jahres bereitstellen.

Der Kreisausschuss befürwortet das Vorhaben einstimmig.

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