Die Fachstelle für Klimaschutzmanagement des Landratsamts berichtet von ihren Tätigkeiten und Schwerpunkten. Ihre Hauptaufgabe ist, das Klimaschutzkonzepte des Landkreises zusammen mit den Kommunen umzusetzen. Sie ist auch Ansprechpartnerin für Fragen rund um den Klimaschutz und die Energiewende.
Sechs wichtige Handlungsfelder stehen hier im Mittelpunkt. Ein Bereich ist z.B. Bildung rund um das Thema Klimaschutz. In diesem Zuge wird das Schulprojekt „MoorTastisch“ oder „KlimamobiLL“ vom Bund Naturschutz unterstützt. Bei Projekten und Veranstaltungen gibt es Sonderausstellungen oder Aktionen wie das Stadtradeln. Auch die wichtigen Themen wie nachhaltige Mobilität und Klimaschutz in der Verwaltung werden hier bearbeitet.
Unter den Punkt Klimawandelanpassung fällt die Betreuung der EU-Projekte wie etwa Future Forest. Hier beteiligt sich der Landkreis in Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und verschiedenen Landkreis-Gemeinden. Ziel ist es, die Wälder und das dazugehörige Bodenmanagement im Rahmen der Klimaerwärmung zu verbessern.
Weitere wissenschaftliche Projekte wie SOIL und KARE untersuchen, wie sich Klimaveränderungen auf den Boden und die lokale Umwelt auswirken. Auch die Frage, welche Folgen das für die Kommunen in Bayern und dem Alpenraum hat, stehen im Vordergrund – insbesondere im Hinblick auf Starkregenereignisse, Hitze und Trockenheit. Auch der European Energy Award wird mitbetreut. Dabei handelt es sich um eine EU-Initiative, um die Energiearbeit der Kommunen zu verbessern und für sie maßgeschneiderte Lösungen zu finden.
Ein weiterer wichtiger Punkt besteht in Kooperationen und Netzwerke, so zum Beispiel mit der Engergieagentur Klima3, die von den drei Landkreisen Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck gegründet wurde. Ihre Kompetenzen beinhalten zum einen Energieberatung für Verbraucher, aber auch Klimaschutz für die Kommunen, und zum anderen deckt sie den Sektor Klimaneutralität für Unternehmen und Institutionen durch fachliche Beratung ab. Aber auch weiter Betätigungsfelder in diesem Bereich könnten flexibel nach Bedarf hinzugefügt werden. Kommentar von Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Auch wenn das Thema Klimaschutz in letzter Zeit medial etwas in den Hintergrund gerückt ist, ist es wichtiger denn je. Die Extremwetterereignisse häufen sich. Was einst eine abstrakte Zukunftsprognose war, ist mittlerweile Realität geworden. Ein Unwetter folgt auf das nächste, auch in diesem Jahr mit schlimmen Überschwemmungen. Und das ist erst der Anfang. Wie so oft ist kein Erkenntnisproblem vorhanden, sondern eines der Umsetzung. So ist also die Arbeit der Fachstelle zu honorieren, allerdings wäre angesichts der Dringlichkeit des Problems ein breiteres Engagement auf allen Ebenen nötig.