Schon seit vergangenem Jahr ist eine Vergrößerung des Klinikum Landsberg geplant. Die Einwohnerzahl des Landkreises nimmt beständig zu und damit verbunden auch der Bedarf an Krankenhausbetten. Damit das Klinikum zukunftsfähig bleibt, plane man umfangreiche Erweiterungsbauten, die insgesamt etwa 7000 Quadratmeter umfassen. Die gesteigerten Anforderungen an das Gesundheitswesen, aber auch die Erhöhung der Effizienz und damit der besseren Versorgung der Landkreisbürger stehen dabei im Mittelpunkt.
Zunächst ist die Vergrößerung des Ausbildungscampus geplant: die Krankenpflegeschule solle von 66 auf 96 Plätzen erweitert und das Gebäude auf zwei Stockwerke angehoben werden – hier ist bereits die Finanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro u.a. durch den Landkreis und den Freistaat gesichert.
Weiter soll an der Rückseite des Klinikgebäudes ein mehrstöckiger Ergänzungsbau entstehen, in dem sowohl die Klinikverwaltung, als auch u.a. einen stationären OP-Trakt, die Intensivstation, eine Kinderstation und die zentrale Notaufnahme untergebracht werden. Der Vorteil hierbei sei, dass die systematisch angeordneten Bereiche kurze Wege zwischen den einzelnen Stationen bieten. Auch die Zufahrt der Krankenwägen erfolge dann nicht mehr über die bisherige Vorderseite, über die auch die Besucher Zugang zum Gebäude haben.
Ebenso soll ein Facharztzentrum gegenüber dem bisherigen Haupteingang entstehen mit Platz für eine Apotheke, ein Sanitätshaus und Praxen. Die Zahl an Interessenten für die verschiedenen Einrichtungen sei bereits jetzt groß. Das Gesundheitsamt soll ebenfalls dort in einem separaten Trakt angesiedelt werden.
Auf dem jetzigen Parkplatzgelände ist ein Pflegeheim angedacht, das bis zu 100 Betten bietet – die Bewohner könnten in Wohngruppen mit angeschlossenen Kurzzeitpflegeplätzen dort untergebracht werden. Auch ein Parkhaus und eine Wohnanlage für Angestellte der Klinik und des Landkreises wird vorgeschlagen, die sich das hohe Mietniveau der Region nicht leisten können. Diese Punkte werden jedoch derzeit noch mit der Stadt besprochen. Die Realisierung ist im Einzelnen abhängig u.a. vom zukünftigen Bebauungsplan. Mit der Finanzierung dieses umfassenden Projekts steht die Verwaltung noch in Verhandlung mit den entsprechenden Stellen und dem Freistaat Bayern. Das Ziel ist es jedoch, die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen bis 2026 abzuschließen.